Wir sind eingeladen mit Elaine, deren Mutter und Grossmutter und weiteren Freunden das Grundstück von Walters Facienda zu besichtigen.
Welch eine Überraschung! Walter führt uns durch die Orangenplantage, wo wir vier verschiedene Sorten süsser Orangen kosten können.
Er zeigt uns den Anbau und die Zucht der Maniok- und Aipimstäucher. Wenn die Wurzeln der Sträucher genügend gross zum Ernten sind, zieht man diese aus dem sandigen Boden.
Aus den Ästen schneidet man wieder Stecklinge und setzt sie erneut direkt in den Boden.
Die Maniokwurzeln werden gekocht und zu Mehl verarbeitet, welches die hiesige Küche täglich zu jedem Gericht auftischt. Es gibt zwei Varianten: Farinha, das gewöhnliche Maniokmehl oder Farofa, welches im Butter oder Dendeöl geröstetes wird. Wenn man erst einmal auf den Geschmack kommt ist das geröstete sehr lecker! Die Aipimwurzel wird geschält, im Salzwasser gekocht, dann frittiert oder als Püree verfeinert.
Wir erfahren viel über angepflanzte oder wilde Kräuter. Hühner und Enten werden in einem riesigen Gehege mit echt viel Auslauf gehalten, das Wasser ist gefasst in einer Brunnenanlage, ein WC-Häuschen ist gebaut, doch ein Herrenhaus der Facienda fehlt noch.
Dafür kommen wir zu einem wunderschönen Platz mit toller Aussicht wo sie für uns ein Krebsessen organisiert haben. Die beste Sorte, genannt Guaiamum werden geputzt und auf einem kleinen Feuer gekocht. Hmm, sind die lecker. Wir lernen wie man den Panzer einfach aufbrechen kann und für die Zangen gibt es einen kleinen Holzschläger mit dazugehörigem Brett.
Wir werden verwöhnt und mit reichlich Orangen, Zitronengrastee und Aipim beschenkt.
Die Gastfreundschaft hier ist unvergleichlich!
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