Unsere Räder stehen ja schon längere Zeit am Land und die Leute haben sich an unsere sonderbare Erscheinung gewohnt. Hier kennt man keine Klappräder und viele haben den Eindruck, dass wir mit Kindervelos unterwegs sind.

Wir freuen uns das Landesinnere zu entdecken und befahren die einzige Strasse, welche vom kleinen Städtchen wegführt. Eine Asphaltpiste mit vielen Schlaglöchern führt über sanfte Hügeln und durch wunderschöne Natur.

Wir kommen an einer Fazenda vorbei und der engagierte Aufseher lädt uns zur Besichtigung und einem feinen Zitronengrastee ein. Wie hier überall in der Gegend werden Kokos- und Ölpalmen genutzt. ein Mitarbeiter sammelt mit dem stier die Oelpalmenfrüchte ein.

Die Piaçaba- Palme, eine spezielle Art, welche nur hier in der Gegend vorkommen soll, wird zur Fasernutztung gepflanzt. Aus den Fasern werden Hausdächer, Seile und Flechtarbeiten hergestellt.

Wir fahren auf der einsamen Strasse weiter und kommen nach etwa 11 km zu einer Abzweigung welche nach Torrinha führt. Von nun an geht es noch etwa 6 km steil Berg auf und ab. Das runterfahren können wir jedoch kaum geniessen, da die Naturstrasse viele Wasserrinnen und Schlaglöcher hat. Unsere Räder werden wieder Mal mächtig strapaziert, doch die Natur ist wunderbar. Das vielfältige Grün der tropischen Pflanzen, die verschiedenen Vogelrufe, die kleinen grünen Papageien und der blaue Himmel bereiten den Augen und den Ohren ein unvergessliches Vergnügen.
Im kleinen Dorf angekommen, machen wir uns auf die Suche nach einem Boot, welches uns den Weg durch den Mangroven gesäumten Fluss wieder nach Cairu zurückfährt.

Ein erlebnisreicher Tag erleichtert einem den Abschiedsschmerz.