Der Abschied von Calarca fällt uns schwer. Es war so schön eingebettet in eine Grossfamilie zu sein. Alle verabschieden uns herzlich und wir versprechen Dersy, Jairo und Luciano, sie in Medellin zu besuchen.
Auf dem Weg nach Cordoba wollen wir ein Besuchercenter über Bambus besichtigen. Wir wussten nicht, dass es endemischen Bambus in Südamerika gibt und waren der Meinung, dass all die verschiedenen Bambusarten von Asien stammen.
Der südamerikanische Bambus wird Guadua genannt und zeigt einige spezifische Unterschiede zum Asiatischen auf. Hier im Center werden Hauskonstruktionen vorgestellt und mit den Bauplänen dazu verkauft. Zudem kann man die vielfältigsten Kunstgegenstände bewundern und natürlich die verschieden Guadua Arten in der Natur betrachten.
Weiter geht es über hügelige Landschaft, an vielen Kaffeplantagen vorbei, nach Cordoba und weiter nach Pijao. Hier wiederum macht es Spass über den Parque zu spazieren, den Leuten zuzuschauen und ein Kaffee zu trinken. Wir geniessen auch ein feines Mittagessen und bestellen Forelle, welche hier aus den Bächen gefischt wird. Mhh lecker und einmal etwas ganz anderes.
Pijao gefällt uns gut doch entschliessen wir uns noch am selben Tag nach Salento weiterzufahren.
Salento ist ein bekanntes touristisches Städtchen und überall als “Muss” angepriesen. Die Kolumbianer haben immer noch ihre grossen Ferien. Wir nähern uns Salento über eine kleine unbefestigte Strasse. Ich habe schon unser Naviprogramm verflu…, welches uns auf diese Strasse gewiesen hat, die doch viel langsamer zu befahren ist als die Hauptstrasse. Doch als wir etwa fünf Kilometer vor dem Dorf in die Hauptstrasse einbiegen, sehen wir eine stehende Autokolonne. Ah, da wird ein langsamer Lastwagen den Berg hinauf kriechen. Fehl geraten, die Automasse bewegt sich im Schritttempo in Richtung Salento. Mehr als eine Stunde kriechen wir den Hügel hoch.
Das Dorf ist zum bersten voll, nicht einfach ein Zimmer zu finden. Wir schlendern zum grossen Platz, suchen ein Restaurant zum Nachtessen, müssen warten bis zwei Plätze frei werden …. Wir sind nicht gemacht für einen solchen Menschenrummel.
Doch zwei positive Erlebnisse. An unserem Esstisch sass ein älterer Mann, der erzählte uns, dass seine Frau in der Nähe von Salento ins Spital musste, dass er dort bleiben müsse und nun mal Salento besichtigen wollte. Wir laden ihn zum Essen ein und dieser Mann bedankt sich und verlässt das Lokal mit einem strahlenden Lächeln.
Beim Zurückspazieren steuere ich plötzlich auf eines der zahlreichen Souvenirgeschäft zu. Als wir eintreten begrüsst uns eine nette Frau welche am Halsketten aufziehen ist. Bei näheren hinschauen sehen wir, dass fast all ihre wunderschönen Werke aus Naturmaterialien gefertigt sind. Es entwickelt sich ein interessantes Gespräch über all die Samen, welche sie zur Schmuckherstellung verwertet und diejenigen welche wir auf unserer Reise entdeckt haben. So findet man überall etwas Positives.
Wir stehen früh auf, machen noch eine runde auf dem fast leeren Dorfplatz, bevor unsere $reise weiter geht.
Supertolle kreative Wagen mit Pferden, Traktoren, Autos und anderen Tieren, werden hier für die Kinder herumgestossen. Wie viel schöner und ökologischer ist das doch als unsere Kinderchilbis?
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