Unsere Freunde sind abgereist und wir haben 4 Tage Zeit um unser Schiff wieder auf Vordermann, oder -frau? zu bringen. Wir bleiben nicht in der Marina Port Radjada sondern wählen eine Bucht in der Nähe aus. Eine sehr unruhige Nacht erwartet uns. Am Morgen gehen wir Anker auf in der Hoffnung einen ruhigeren Ankerplatz zu finden. Den finden wir etwas östlich des Hafens. Wir freuen uns über den schönen Platz – doch nicht lange! Wir werden von der Costiera darauf aufmerksam gemacht, dass seit neustem hier eine Schutzzone ist und nicht geankert werden darf. Also wieder anker auf und auf die westliche Seite der Bucht wo der Schwell auch wieder grösser ist. Wir setzen einen Heckanker, damit wir etwas ruhiger liegen.

Am 10. August kehren wir wieder in die Marina zurück um unsere Freunde Aurelia und Urs zu empfangen.

Den beiden ist alles ziemlich neu, sie kennen das Segeln von den Schweizer Seen. Es geht nicht lange
da fühlen Sie sich wohl auf unsrer Whisper


Am nächsten Tag nutzen wir den nördlichen Wind und segeln zügig die 25 sm nach Porto Colom. Die Wellen sind, da nördlich der Mistral vorbeizog,  immer noch sehr hoch. Nach kurzem Unwohlsein überlassen wir Urs das Steuer und so kann er die Fahrt in vollen Zügen geniessen. Vor Anker in Porto Colom ziehen immer mehr Wolken auf. Wir spüren die ersten Regentropfen seit unserer Abfahrt im Mai. Draussen auf dem offenen Meer sind die Wellen immer noch hoch, wir entschliessen uns eine weitere Nacht in der geschützten Bucht von Porto Colom zu verbringen. All die kleinen Badebuchten hätten sicher beträchtlichen Schwell gehabt. Die Zeit vergeht schnell mit gemütlichem Beisammen sein und interessanten Gesprächen. Das Meer hat sich in der Zwischenzeit beruhigt und wir wechseln in die hübsche kleine Bucht Cala Serena. Dort geniessen Urs und Aurelia zum ersten Mal das Baden im türkis Wasser.

Schon ist der letzte Tag unseres Besuches da. Wir wollen den noch voll auskosten und segeln um die Südspitze von Mallorca nach Colonia de Sant Jordi. Wir können wegen unserem Tiefgang nicht im Hafen anlegen und bringen die beiden mit samt dem Gepäck mit dem Dingi an Land. Huhh schon wieder Abschied nehmen! Urs und Aurelia fahren mit dem Bus nach Palma, von wo sie mit dem reservierten Mietauto nach Arto fahren. Den Rest ihrer Ferien verbringen Sie auf einer wunderhübsch gelegenen Finca.

Der Abschied war kurz nach einer ruhigen Nacht nehmen wir das Angebot von den beiden gerne an und treffen sie nochmals für einen Besuch im nahegelegenen Botanischen Garten und den Salzsalinen.

Zuvor besichtigen wir am Morgen das Informationszentrum des ARCHIPELAGO DE CABRERA. Dieses wurde vor einem Jahr eröffnet und zeigt die Natur mit all den Tieren und Lebewesen dieses wunderschönen Naturreserverates auf. Schon die Architektur des Museum ist sehenswert, wir haben schon lange nicht mehr ein so tolles Museum besichtigt.

Um 14.00 Uhr begrüssen wir die beiden freudig und geniessen die kurze Fahrt übers Land mit dem Auto. Überall stehen Windmühlen, die einen sind noch in Betrieb. Beim Botanischen Garten, müssen wir leider enttäuscht feststellen, dass neuerdings am Samstag und Sonntag der Garten um 14.00 Uhr schliesst, was noch in keinem Führer stand. Ja, anscheinend passiert es mir immer wieder, dass die Musen oder Ausstellungen, welche ich am liebsten besuchen möchte geschlossen sind oder gerade renoviert werden.

Wir lassen uns die gute Laune jedoch nicht nehmen und machen uns nach einem kleinen Imbiss zu den Salzsalinen auf. Immer noch wird hier Salz gewonnen. Etwas ausserhalb des Geländes gehen wir über bizarre Salzkrusten und sind erstaunt, dass unter der Kruste ein Schlamm ist welcher wirklich widerlich stinkt. Das Salz von hier soll ja besonders gut sein. Vielleicht ist das ja die Würze. Auf jeden Fall macht es uns nicht an etwas von dem Salz zu schaben um in unserer Bordküche zu verwenden. Das Bild der Natur ist jedoch so faszinierend, dass sich Aurelia immer weiter vorwagt, auf der Kruste einbricht und dabei einen Schuh des dunklen stinkenden Schlammes herauszieht.

Damit Aurelia sich und die Schuhe waschen kann machen wir einen Abstecher an den ganz nah gelegenen Sandstrand.

Wie froh sind wir mit unserer Whisper mobil zu sein und an schönen Buchten von unserem Schiff aus baden zu können!

Am Abend verabschieden wir uns endgültig von den beiden. Wir hatten eine wunderschöne gemeinsame Zeit und möchten den beiden noch von ganzem Herzen für alles danken.

Bei uns geht’s am nächsten Tag mit wunderbarem Segelwetter, leichte Winde von der idealen Richtung und flaches Meer, weiter in den Nordwesten Von Mallorca in die Ensenada de Santa Ponsa. Wir müssen mal wieder richtig gross einkaufen und in der Tankstelle der Marina Wasser bunkern. Danach machen wir uns auf nach Ibiza.