Zwei Wünsche werden erfüllt. Den Panamakanal als Linehander zu durchqueren und einmal mit einem Katamaran zu segeln.
Wieder einmal wollen wir in Puerto Lindo bei Hans, einem Holländer mit einem Restaurant, einen gemütlichen Abend mit feinem Essen geniessen.  Dies ist ein Seglertreffpunkt der vor Anker liegenden Yachten und wir lernen Angela und Reto kennen, ein Schweizer Paar mit ihrem Katamaran SHESAN.
Wer mehr von ihrem Reiseabenteuer lesen will, kann ihren Blog www.SheSan.com besuchen.
Der Zufall will es, dass sie von ihren Segelplänen erzählen und auf der Suche nach vier Linehander sind.
Hanspeter und ich sagen zu und freuen uns auf das Abenteuer am 10.02.2017.
Morgens um 6.00 Uhr werden wir von Reto am Steg in der Panamarina abgeholt. Ein holländisches Paar, Ellen und Martin von der SY ACAPELLA sind schon auf der SHESAN. Gleich lösen wir uns von der Boje und schlängeln uns durch die Riffe ins offene Meer. Der Seegang und der Wind sind beträchtlich, doch einmal auf Kurs werden wir von hinten geschoben und segeln nur mit der Genua mit etwa 10 Knoten in Richtung Colon. Ich stelle fest, dass meinem Körper das Katamaran Segeln auch nicht bekommt!

Je mehr wir uns Colon nähern, umso grösser wird der Schiffsverkehr.

Wir ankern in den Flats und warten auf unseren Adviser, der auf 14.00 Uhr angemeldet ist.
Um 16 Uhr geht’s dann endlich los. Der Adviser kommt an Bord und übernimmt das Kommando für die ersten drei Schleusen bis zum Gatun See. Wo wir übernachten werden.

Vor der Schleuse wird eine Amel 54 längsseits an die SHESAN verzurrt. Nun geht’s los! Die ersten drei Schleusen sind alle nacheinander und überwinden zusammen eine Höhe von 28m.

Nach der ersten Schleuse weiss jeder was er zu tu hat und die Anspannung lässt nach. Nach drei Schleusen etwa um 22 Uhr können wir uns gemeinsam mit der Französischen Amel an einer riesigen Boje festmachen. Der Kapitän Reto hat mit seiner ruhigen, überlegten Art alles gut gemeistert. Angela serviert ein feines Nachtessen, danach können wir geruhsam bis morgens um 6 Uhr schlafen.
An dieser Stelle möchte ich Angela ein riesiges Kompliment machen. Sie hat die Verpflegung der Mannschaft super organisiert. Das war bei den vielen Wartezeiten und Zeitänderungen nicht einfach. Sie hat gut für unser Wohl geschaut und uns richtig verwöhnt. Danke.

Wir warten am Morgen auf den neuen Adviser der uns durch den Gatunsee und die nächsten drei Schleusen kommandiert.
Wir geniessen die Fahrt durch die wunderschöne Landschaft des Gatunsees, der übrigens ein Stausee ist. Die ganze Strecke bis zu den nächsten Schleusen ist etwa 30 sm.

Ein Frachter ist geladen mit den riesigen Flügeln für eine Windanlage.

Puente Centenario

Erneut machen wir ein Päckchen mit der Amel 54 und nehmen die drei letzten Schleusen in Angriff.
Die Schiffe werden von vier Kanalarbeitern begleitet, welche immer wieder die Leinen in den Schleusen festmachen.

Das Tor zum Pazifik geht auf. Hanspeter zieht die letzte Leine ein und wir tuckern langsam in den Pazifik.

Das glückliche Skipperpaar – die SHESAN hat den Pazifik erreicht – auf zu neuen Abenteuer!

Nachdem wir unter der legendären Puente de las Américas durchgefahren sind, kommen wir am Biomuseo de la Diversidad vorbei (siehe Bericht Ankunft in Panamacity ), und ankern kurz darauf vor den kleinen Halbinseln Isla Perico und Isla Flamengo.

Peter unser Freund hat unsere Kanaldurchfahrt via AIS Traffic und der Mira Flores Webcam verfolgt hat. Per WhatsApp bekamen wir diese Bilder direkt gesendet. Danke!

Unter Panamakanal Wickipedia könnt ihr weiter Informationen über den Panamakanal nachschauen.

Ellen und Martin verlassen das Schiff. Sie reisen zurück in die Panamarina um eine Woche später den Kanal mit ihrer SY ACAPELLA zu durchfahren.
Wir geniessen den ruhigen Abend und nehmen noch ein Bad im extrem kalten Pazifik (unser erste Mal), bevor wir Müde in die Kojen fallen.
Wir dürfen noch zwei weiter Nächte an Bord bleiben. Sonntag unternehmen wir einen Ausflug zum Fischmarkt mit anschliessendem Essen.

Danach bummeln wir zusammen mit vielen Einheimischen an der Cinta Costera entlang und geniessen den Sonntagabend.