Montags begrüssen wir unsere Freunde Aurelia und Urs im Süden der Insel in Crown Point. Nach der langen Anreise können die beiden während der 1 ½ stündigen Rückfahrt nach Charlotteville die ersten Eindrücke auf sich wirken lassen.
Knapp vor dem Eindunkeln erreichen wir unser Dingi und bringen in zwei Fahrten unsere Gäste, alles Gepäck und unsere Einkäufe in die Pirates Bay, wo unsere Whisper einsam vor einer grünen Dschungelkulisse vor Anker liegt.
Am ersten Tag erkunden wir die Unterwasserwelt, schlendern durchs Dorf und Urs und Aurelia testen den ersten Roti.
Am nächsten Tag, nach einer einstündigen Wartezeit, fahren wir mit dem Bus quer über die Insel nach Speyside:
Wir entdecken eine alte Zückerrohrmühle und geniessen die wunderbare Aussicht von der Ostseite der Insel.
Mittwochs gehen wir abends bei Noel Duncan essen. Noel lebte 14 Jahre in der Schweiz und ist nun in seine Heimat zurück gekehrt. Er führt ein Guest House www.chalet-calabash.com. Er malt und macht wunderschöne Calabash – Artwork. Das Essen war lecker und schön präsentiert, was man hier sonst nicht so kennt.
Wir geniessen während fünf Tagen die Umgebung von Charotteville.
Wir kaufen frischen Tuna direkt vom Fischer.
Am Samstag geht es Anker auf. Das heisst erst mussten wir die Ankerkette von einem Stein befreien, der uns nicht weiterziehen lassen wollte. Aurelia und Urs geniessen die Fahrt nach Store Bay. Mit achterlichem Wind und wenig Welle, da wir in der Abdeckung der Insel sind, erlebten wir „Segeln vom Feinsten“.
Am nächsten Tag heisst es früh aufstehen. Morgens um 3 Uhr 30 läutet der Wecker. Urs macht uns einen Kaffee. Noch verschlafen besteigen wir um 4 Uhr unser Dingi, um am Land Christian zu treffen.
Mit ihm machen wir eine Regenwaldtour. Noch im Dunkel fährt er mit uns an der Westküste hoch und biegt dann in die Hügellandschaft ab. Bevor wir loswandern gibt es Kaffee, Brötchen und Bananen aus seinem Garten. Christian Achorner ist Österreicher und lebt schon viele Jahre in Tobago und kennt die Insel wie sein Hosensack.
Wir haben es sehr genossen einmal eine Führung auf Deutsch zu haben und sein Wissen über den Regenwald und die Tierwelt hat mich beeindruckt. Eine gute Empfehlung, hier seine Homepage www.achorner.com
Als Erstes begegnen wir den gut getarnten Krabben, welche ziemlich angriffig auf unsere Zehen sind. Wir entdecken eine Schlange, verschiedenste Vögel, Blumen und Pflanzen des Regenwaldes und lassen uns von Christian überzeugen die Termiten zu kosten, welche wirklich nach Carotin schmecken!
Nach unserem Trail im Regenwald gab’s nochmals ein Sandwich – die Termiten haben unseren Appetit nur angeregt und nicht gestillt!
Als Abschluss haben wir die Gelegenheit im Becken eines kleinen Wasserfalls ein Süsswasserbad zu geniessen. Eine interessante Tour mit vielen Informationen über den Regenwald und die Tierwelt Tobagos.
Am Dienstag stehen wir ein weiteres Mal morgens um 4 Uhr auf um bei Sonnenaufgang zu unserem letzten Segeltörn dieser Saison aufzubrechen.
Wir erwarten zwischen den Inseln eine hohe, unangenehme Welle, doch wiederum können wir unseren Gästen ein entspanntes Segeln bieten. Wir geniessen einen wunderschönen letzten Törn in dieser Saison.
Letzter Saisontörn – etwas nachdenklich sind wir schon …
Nach 60 sm und 10 Sunden fällt unser Anker in der unbewohnten Bucht Scottland Bay in Trinidad. Noch eine Nacht Schonfrist und dann geht die Arbeit los.
Anderntags kommt unsere Whisper wieder in der Power Boats Marina an Land. Aurelia und Urs verlassen uns um noch 4 Tage Trinidad alleine zu erkunden. – Wir machen uns ans Putzen, Waschen, Abmontieren, Reparieren und was es alles so braucht um das Schiff einige Monate allein zu lassen. Am 30.06. geht es zurück in die Schweiz, wo wir während der Hurricansaison in Uster zu Hause sind und uns auf Familie und Freunde freuen!
So, liebe Landratten, nun versuche ich es nochmals auf diesem Weg.
Liebe Grüsse
Christa