Nach ausführlichen Recherchen was wir in Surinam unternehmen wollen, haben wir uns entschlossen den Surinam River hinauf zu fahren. Oberhalb des grossen Stausees ist das Land nur noch per Boot zugänglich. Wir wollen zu den Marrondörfern, ehemals geflohene Sklaven, und dort auch einen Tag und eine Nacht im einsamen Urwald verbringen.
All das finden wir als Privattour bei Kitty Verheul. Einen Ausflug bei Kitty zu buchen ist empfehlenswert. Sie führt einem auf einsamen Pfaden abseits des Touristenrummel. Kennt die Leute in den Dörfern und hat zu ihnen einen guten Kontakt aufgebaut. Sie ist hier in Surinam aufgewachsen, kennt das Land und die Natur sehr gut und freut sich ihr Wissen weiterzugeben. Sie spricht mehrere Sprachen wie Dutch, English, Französisch, etwas deutsch und Spanisch und was toll ist, Saamaka, die Sprache des dort ansässigen Marronstammes.
Oerwoudtours
Kitty Verheul,
kittyverheul@gmail.com
www.oerwoudtours.com
Tel. +597 (0)75 35 716
Am Morgen werden wir von Kitty abgeholt. Mit ihrem Auto fahren wir etwa 3 Stunden südlich nach Atjoni, wo die Strasse aufhört.
Hier gibt es Mittagessen, wir versuchen Gürteltier und es schmeckt wirklich lecker.
Nachdem alles im Holzboot verladen ist, geht die 2 stündige Fahrt los. Oh, wie schön! Kein regen! Wir geniessen die traumhafte Landschaft und die Zeit vergeht wie im Fluge.
In Gunsi steigen wir aus und können die hübschen Holzhäuschen am Fluss beziehen.
Das einfache Resort heisst Tei Wie. Kitty erzählt uns vom Leben im Dorf.
Gemeinsam machen wir einen Besuch beim “Kapitän“ des Dorfes.
Die Marrons vom Stamm der Saamaka, ehemals geflüchtete Sklaven, welche ursprünglich von Ghana kamen, leben in kleinen, wunderschön gefertigten Holzhäusern.
Die Küche ist neben dem Haus, in einem vor Regen geschütztem Unterstand errichtet und alle kochen hier noch auf dem Holzfeuer. Man fühlt sich in die Vergangenheit zurückversetzt.
Alle sind freundlich, die Kinder lachen und das Dorf ist sauber und aufgeräumt.
Nach einem ausführlichen Spaziergang im Dorf, geniessen wir ein feines Essen, welches die Köchin für uns zubereitet hat.
Vor etwa 20 Jahren haben sich die Saamakafrauen beklagt, dass sie die Niederländische Zeitung nicht lesen können. Sie hatten damals nicht die Chance eine Schule zu besuchen. Aus diesem Anstoss heraus wurde das RADIO MUJER gegründet. Jeden Abend wird bis heute die holländische geschriebene Zeitung von Paramaribo auf Saamaka vorgelesen.
Ist das nicht einmalig?
Im Dachstock von diesem Haus befindet sich die Radiostation.
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