Morgens um 10.00 Uhr können wir aufs Schiff und unseren Platz für die Hängematte reservieren.
Die Anna Katharina hat zwei Stockwerke und ein Oberdeck. Der untere Teil ist mit Fenstern verschliessbar und wird klimatisiert. Wir wählen jedoch den nichtklimatisierten Bereich im zweiten Stock. Die Tickets sind gleich teuer (für zwei Tage Schifffahrt 55 CHF) deshalb bevorzugen die meisten den klimatisierten Bereich. Oben haben wir genügend Platz und befestigen unsere Hängematten an der Aussenseite. Wenn das Schiff voll wäre, hätten 520 Hängematten Platz!
An der Wand steht geschrieben: „Es ist verboten als Paar in einer Hängematte zu liegen.“
In etwa 3 Stunden wird das Schiff ablegen. Die Zeit vergeht schnell, wir beobachten wie das Schiff beladen wird. Ein ganzer Lastwagen voll Bananenstauden wird eingeladen und danach kommt ein Camion voll Tomaten. Diese werden nicht gerade sanft behandelt:
Etwa um 13.00 Uhr werden die Leinen der Anna Katharina gelöst und in einem spektakulären Manöver legt sie sich noch längsseits an einen grossen Frachtkatamaran. Nochmals werden viele Lebensmittel umgeladen. Wir werden sicher nicht verhungern!
Nun endlich geht’s los. Ganz langsam fährt sie vom Hafen weg und wir verstehen nicht, weshalb sie nicht mehr Schub gibt. Aha! Da nähert sich noch ein Schiff von hinten und doggt an. Die schwimmende Tankstelle fährt eine Zeit mit uns bis das Amazonasschiff genug Diesel gebunkert hat.
Ein verspäteter Gast fährt mit einem Bootstaxi hinterher und steigt auch noch um.
So gibt es immer etwas zu beobachten
Eine ganze Holzfäller-Firma zieht um:
Ein Schleppverband mit Container beladen:
Ein leerer Schleppverband (speziell ist, dass die Schiffe im Fluss gestossen werden):
Die Anna Katharina fährt immer an den Ufern der Inseln oder dem Festland entlang, da dort die Strömung am schwächsten ist. Das hat den Vorteil, dass die Landschaft langsam an einem vorbei zieht und man immer etwas zu schauen hat.
Kuhweide:
Der Amazonas ist bei Regenzeit viel höher. Auf den Fotos sieht man den Wasserhöchststand:
Schulschiff:
So vergeht die Zeit im nu. Zwischendurch sitze ich in der Hängematte und schreibe an den Artikeln für unsere Homepage:
Sonnenuntergang:
Nachts legt das Schiff bei einem Städtchen an. Fracht wird aus- und eingeladen:
Am nächsten Morgen kommen die Fischer längsseits und verkaufen ihren frischen Fang:
Wir haben uns schon gut ans Schlafen in der Hängematte gewöhnt und auch die zweite Nacht geht schnell vorbei. Bei Tagesanbruch sind wir schon in der Nähe von Manaus. Die grossen Frachtschiffe kommen bis hier hinauf, das sind etwa 1800 km von der Flussmündung den Amazonas hinauf.
Wir sind gespannt was uns hier noch alles erwartet!
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