Wir verlassen um 16.30 Uhr bei Hochwasser die Marina Ocema in Aratu. Bei Niedrigwasser stehen wir 1m im Schlick. Kurz um die kleine Insel herum lassen wir den Anker wieder fallen.
Am nächsten Tag kaufen wir in der Marina Aratu im Yachtladen einen 12lt. Benzintank für’s Dingi. Teilweise sind die Preise extrem hoch, ein kleiner Schäkel wo man sonst für 7€ kriegt kostet hier 70 R, d.h. 35 CHF!
Nach dem Mittag wollen wir weiter. 30m Kette müssen beim Einholen vom Schlick abgespritzt werden. 1m vor und zurück, Eimer wieder füllen, 1m Kette einziehen usw… Das dauert! Doch haben wir ja erst unseren Ankerkasten ausgespült, was bei der Sharki nicht so einfach ist.
Vor dem Dörfchen Botelho bei der Insel Ilha Maré suchen wir uns zwischen den gesetzten Bojen etwas ausserhalb einen Ankerplatz. Das Dorf ist für feines Essen bekannt und viele Ausflügler kommen am Wochenende mit dem Boot hierhin um Meeresfrüchte zu essen.
Auch wir geniessen ein feines Abendessen. Es gibt einen Eintopf mit Crevetten, Oktopus und Langusten an Tomatensauce mit frischem Koriander. Dazu gibt es Reis und Bohnen mit Maniokmehl zum darüber streuen. Mmhh das war lecker!
Am Sonntag bleiben wir auf dem Schiff, da viel Wind angesagt ist. Der Entscheid war auch richtig. Wir beobachten einige Schiffe die ans uns vorbeislippen. Eines davon ein grösseres Segelschiff, welches mit der Mooringboje an uns vorbei zieht. Zum Glück haben wir uns nicht an eine Boje gehängt. Unser Anker hält gut. Am Abend sind wir dann das einzige Boot hier. Es windet stark und regnet dazu oft in Strömen.
Die nächsten Tage verbringen wir mit Ausflügen auf der Insel Maré.
Bei Ebbe machen wir einen Ausflug der Küste entlang. Dabei müssen wir ein Bachdelta überqueren und stecken schon bald bis zu den Knien im Schlick. Etwas nördlich soll es ein hübsches Restaurant geben. Doch als wir dort ankommen steht die ganze Anlage verlassen da. Alles zerfällt und man sieht, dass auch der Anlegesteg schon lange nicht mehr benutzt wurde. Ein weiterkommen geht nicht, da der Fels bis ins Meer reinkommt. – Also wieder zurück durch den Sumpf bevor die Flut kommt.
Am Tag darauf sind wir früh unterwegs und wollen quer über die Insel zu einem grösseren Dorf marschieren. Zu erwähnen ist hier vielleicht noch, dass es keine Strasse und somit keine Autos auf dieser hübschen Insel gibt. Unser Pfad, den wir finden wird auch diesmal immer mehr zu einer Sumpftour, jedoch im wörtlichen Sinn, Restaurant haben wir keines gefunden, doch müssen wir dauernd wieder knöcheltief im Sumpf und Morast waten. Immer weiter stapfen wir westwärts, zurück wollen wir nicht und hoffen, dass wir das Dorf finden. Die Natur ist einmalig.
Nach unserer Dschungeltour kommen wir direkt zur Siedlung. Die Leute grüssen alle sehr freundlich, die Schule ist gerade aus. Wir suchen ein Restaurant um etwas Kleines zu essen. Diese sind jedoch sehr rar und falls doch, gibt es nichts zu essen. Nach einigem Herumfragen bereitet uns eine Frau in einer Bar frittierten Fisch zu. Natürlich gibt es dazu wieder Reis und Bohnen wie überall. Auf dem Rückweg schauen wir den Frauen zu, welche tolle Körbe flechten.
Diesmal nehmen wir den Weg an der Küste entlang und da es immer noch einige Zeit bis Hochwasser dauert, sollten wir eigentlich durch kommen. Wir begegnen den Fischern, die gerade ein Netz voll Crevetten herausgezogen haben.
Nach 5 Stunden abwechslungsreichem Wandern kommen wir wieder zu unserem Dingi und rudern voller schöner Eindrücke zu unserer Whisper zurück.
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