Gestern Abend war es wie verhext. Als erstes gab der Navigations-PC den Geist auf! Zum Glück war es nur eine Überhitzung, da er nicht auf den Standbymodus lief. Als er wieder Normaltemperatur hatte funktionierte er wieder. Bald darauf wollten wir das Gross auf die Nacht etwas reffen (Segelfläche verkleinern) als es beim Rollbaum eine Leine einklemmte. Somit ging das Manöver etwas lang und ohne Fahrt ist es schwierig wieder auf Kurs zu kommen, deshalb nahmen wir den Motor zu Hilfe. Nach 10 min. war alles wieder bestens, als der Motor einen lauten Alarm los gibt. Was denn nun wieder? – ÜBERHITZT!! Schnell Motor aus.
Hanspeter kontrolliert alles. Es tritt etwas wenig Kühlwasser aus. Er kontrolliert den Inpeller, was sehr mühsam ist, da er zusammengekauert in unmöglicher Stellung die Schrauben dazu lösen muss! In der Zwischenzeit räumen Beat und ich die Backskiste im Kockpit aus um an die Ersatzteile vom Motor heran zu kommen. Alles ist Schwerstarbeit, wir laufen mit 5 kn hart am Wind und die Wellen sind nicht gerade sanft. Der Inpeller ist nicht defekt, trotzdem wechselt ihn Hanspeter aus. Wir testen den Motor erneut. Es kommt einfach zu wenig Wasser durch den Wasserfilter. Vielleicht haben sich beim Bordeinlass Muschel oder anderes Festgesetzt und es kommt zu wenig Wasser rein. Wir vertagen das Problem auf den nächsten Tag. Nachts um 24.00 Uhr kommen wir endlich zum Nachtessen.
Heute sind die Wellen zu hoch um ein Tauchen und putzten des Bordeinlass zu riskieren. Beat und Hanspeter sind ja beide geniale, kreative Handwerker und tüfteln ein System raus, um dies von oben zu reinigen. Der Schlauch wir vom geschlossen Wasserventil entfernt. Beim Metallstab der Bilgenpumpe wird ein alter Fahrradschlauch mit einer Briede befestigt und das andere Ende des Schlauchs mit noch einer Briede am Ventil montiert. So kann das Ventil geöffnet werden, ohne das Wasser austritt. Mit dem Stab konnten sie den Borddurchlass putzen und schaben.
Erneuter Test des Motors zeigt, dass er sich nicht mehr überhitzt.
Wir sind froh, denn es ist ein ungutes Gefühl zu wissen, dass der Motor Probleme hat.
Nun ist wieder Ruhe eingekehrt und der Tagesablauf hat sich wieder normalisiert. Heute hatten wir super Wetter. Blauer Himmel mit Passatwölckchen, 3-4 Bf. Wind und eine eher sanfte See. Beat fühlt sich fast auf den Genfersee beim Segeln mit einer schönen Bise versetzt. Nur die Wellen sind hier etwas höher.
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