Bevor wir ins Bett gehen beobachten wir auf dem Pier Polizisten auf und ab gehen, telefonieren und plötzlich in Begleitung eines Paares in Badekleider (…und das in einem arabischen Land!?). Wir gehen schlafen und werden bald darauf von Schritten auf unserem Boot geweckt. Nanu kommt da noch eine Yacht?
Da wir im Päckchen liegen, müssen alle übers Schiff laufen um ans Land zu kommen. Der Zoll und die Polizei, alle mit Schuhen, schmutzig und mit schwarzen Sohlen. Unser Deck sieht aus!
Jedenfalls stehen wir auf und wirklich eine Segelyacht hat längsseits bei uns angemacht. Von ihnen erfahren wir dann gerade aus erster Hand folgende Story:
Die französische Yacht segelte von Sardinien nach Monastier. Auf der Höhe von Kelibia in etwa 6sm (10km) von der Küste entfernt hören sie Hilferufe. Sie entdecken zwei Kajakfahrer, welche hilflos und erschöpft im hohen Wellengang und starkem Wind treiben! Zum Glück konnten die beiden aufs Segelschiff gerettet werden. Die Küstenwache wurde per Funk avisiert, das war dann auch der Grund der Polizeipräsenz auf dem Pier. Die Yacht brachte die beiden zum Glück gesund nach Kelibia.
Die Frau, eine Tunesierin aus Kelibia und der Mann ihr Freund, ein Südafrikaner gingen am Nachmittag zusammen Kajakfahren. Unglücklicherweise hatte es starken (bis 30 kn), ablandigen Wind und trieb die beiden aufs offene Meer hinaus. Eigentlich ist es grobfahrlässig bei solchen Windverhältnissen am Meer Kajak zu fahren!
Der französische Skipper sagte zu uns, dass die beiden riesen Glück hatten, da die Yacht unter Segel war und nicht unter Motor. Mit dem Motorengeräusch hätte niemand die beiden gehört, geschweige gesehen. Die beiden hatten viele Schutzengel und die ganze Crew ist zu Recht wirklich stolz auf das Sie das Leben der beiden retten konnten. … oder wollten die Beiden vielleicht illegal ausreisen???
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