Wir legen vis à vis des Castello‘s in der Lega Navale an (23€). An der Stadtpier kann frei angelegt werden, es hat allerdings keinen Strom und Wasser zur Verfügung. Da wir noch etwas arbeiten wollen, entscheiden wir uns für die Lega Navale.Hier haben wir Strom, Wasser, Dusche, WC und etwas Zeit um noch Einiges zu erledigen. Als erstes steht eine Sch…arbeit an. Unser Baby Blake WC muss dringend revidiert werden. Wir nehmen alles auseinander putzten und schleifen alle Teile und denken, dass wir bald alle Pumpen und Teile neu gestrichen, mit neuen Dichtungen versehen und schon bald wieder zusammen gesetzt haben.   

 

Dem ist nicht so. Nach der Grundierung merken wir, dass unsere Zweikomponentenfarbe zum Streichen zu dick ist. Wir beschliessen am nächsten Tag neue Farbe zu kaufen, alles nochmals zu schleifen und erneut zu streichen. So vergeht dann auch schon der nächste Tag mit Farbladen suchen, Brindisi kennen lernen, schleifen und neu streichen.

 

Ein zweites Projekt ist das Ersetzten unseres Wellengenerators. In der Schweiz haben wir in weiser Voraussicht als Ersatz einen passenden Alternator gekauft. Als wir in Vieste los segelten merken wir bei der Probe, dass der alte keinen Strom mehr liefert. Hier in Brindisi kommen wir, dank unserem netten Schiffsnachbar, genau zu der richtigen Adresse für den geeigneten Mann, der ein passendes Buli drehen kann. Kein Tag vergeht und Sandro liefert uns den Alternator mit dem passend dazu gedrehten Buli. Auch einen Baumbeschlag, welchen wir noch für eine starke Bullentalje benötigen, fertigt er uns in kurzer Zeit zu einem Superpreis an. Eine Bullentalje benötigt man, dass bei achterlichen Winden der Baum nicht von einer Seite auf die andere schlagen kann, was zu Unfällen oder bei starken Wind zu Mastbruch führen kann.

 

In der Zwischenzeit wollen wir am Abend mit dem Dingi nach Brindisi übersetzten. In der Mitte des Hafens haben wir plötzlich keinen Vortrieb mehr! Mit laufendem Motor macht der Probeller keine Umdrehungen mehr. Der Gang kann nicht mehr eingeschaltet werden. Wir rudern zurück und Hanspeter nimmt anderntags den Aussenborder auseinander um bald zu merken, dass das Ganggestänge einen Defekt hat, das kann er trotz seiner super Bordwerkstatt nicht selbst reparieren. Wir erkundigen uns nach einem Mecanico, der dann auch am nächsten Abend erscheint. Seine Offerte für die Reparatur ist horent hoch. Doch da liegt unser Motor zerlegt in seinem Auto und wir haben fast keine andere Möglichkeit als ihm den Auftrag zu erteilen. Als wir dann bei einer Evinrudevertretung in Deutschland nachfragen, erfahren wir, dass die Ersatzteile mehr kosten, als der Mecanico für das Anfertigen der Teile und das Zusammensetzten des Motors verlangt. Glück im Unglück!

 

Nun da wir endlich wieder lossegeln könnten, sind südliche Winde mit bis zu 20 kn angesagt. Wir wollen nicht gegen an motoren und nutzen die Zeit Brindisi etwas besser kennen zu lernen, Kleider zu waschen, die Fenstergitter (Einbruchsicherung wenn die Luken offen sind), welche Hanspeter zu Hause angefertigt hat an zu passen und viele Kleinigkeiten mehr.

 

Voraussichtlich, wenn die Wetterprognosen stimmen, werden wir Sonntag lossegeln.