Am Sonntag sagen wir Split und vor allem Thomas, unserem Segelfreund mit der HASTA LUEGO adieu. Es war eine schöne Zeit so lange und immer wieder in Split vor Anker zu liegen. Fast ist uns Split als zweite Heimat in Kroatien ans Herz gewachsen.
Natürlich verabschieden wir uns auch von Diokletian und streichen ihm über seine grosse Zehe. Dies bringt Glück und viele Einheimische laufen alle Tage vorbei und streichen ihm seine grosse Zehe. Kann ja nichts schaden, oder…?
Kleine Ausführung zu Diokletian und sein wunderbar erhaltener Palast in Split:
Der römische Kaiser Diokletian verbrachte die letzten Jahre seines Lebens in einem riesigen Palast, den er in der Nähe seines Geburtsortes Aspalthos in Split um etwa 295-305 bauen ließ. Der Palast von Spalato zeichnete sich durch seine außergewöhnlich strategische Lage in der Mitte des Römischen Reiches zwischen Ost und West aus.
Die UNESCO erklärte dieses Bauwerk im Jahr 1979 zusammen mit der Stadt Split zum Weltkulturerbe.
Es handelte sich um ein zusammengesetztes Bauwerk aus römischer Villen- und Palastarchitektur, Militär- und Stadtarchitektur sowie Sakralarchitektur. Der im Grundriss rechteckig erbaute Palast nahm eine Fläche von etwa ca. 30 000 m² ein (ca. 215 x 180 Meter). Nach außen grenzte sich der Bau durch starke Mauern mit viereckigen Ecktürmen und zusätzlich vorspringenden Türmen an den Fassaden deutlich ab, außer an der zum Meer gewandten Südfassade. Im Inneren des Palastes teilt eine Querstraße (Decumanus) und eine Längsstraße (Cardo) den Palast in eine nördliche und eine südliche Hälfte. In den nördlichen Bereichen fanden sich bei archäologischen Grabungen Reste zweier großer Gebäude mit rechteckigen Grundrissen, deren Funktionen bisher nicht ganz geklärt werden konnten. Vielleicht waren diese Bauten militärische Einrichtungen. Im Süden des Palastes lagen links und rechts eines mittigen Peristyls größere Höfe mit Kultdenkmälern (drei Tempel und Diokletiansmausoleum); im südlicheren Viertel erhielten sich Reste der kaiserlichen Wohnung mit vielen unterschiedlichen Raumformen.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die ursprüngliche Architektur geändert, doch die Einwohner dieser Stadt, die später Spalato, dann Split genannt wurde, wussten die Struktur des Palastes unter der byzantinischen, venezianischen und österreichisch-ungarischen Herrschaft zu nutzen und sie dabei so wenig wie möglich zu beschädigen. Das Peristyl des Palastes, das Diokletianmausoleum, der Jupiter-Tempel, die Säulengänge auf der Straße, die frühkroatische Kirche, die romanischen Häuser, das Tor von Andrija Buvina und die architektonischen Bauwerke von Juraj Dalmatinac sind in gut erhaltenem Zustand.
Wir verbrachten viel Zeit in und um dieses wunderbare Bauwerk. Auf den Treppen eines Innenhofes konnten wir am Abend bei einem Drink Livemusik geniessen.
Am Nachmittag motoren wir, da der Wind ausbleibt das Wetter dafür wunderbar ist, nach Solta. In Livka, einer einsamen Bucht ankern wir und geniessen den warmen Sonnenschein und haben einen einmaligen Blick auf eine Regatta die von Vis nach Split führt. Etwa 100 Schiffe segeln mit bunten Spinnakern gemütlich an unserer Bucht vorbei.
Am Montag geht es weiter mit wunderbarem Segelwetter erreichen wir in kurzer Zeit Sv. Klement und wiederum geniessen wir eine einsame Bucht und packen sogar unsere Taucheranzüge aus um ausgiebig zu schnorcheln. Wir entdecken einige Seesterne, kleine Fische, Muscheln und Seeanemonen.
Dienstags zieht es uns weiter nach Vis. Wir kennen diese Insel noch nicht, vom Hörensagen soll sie sehr schön sein. Um es vorweg zu nehmen, wir wurden nicht enttäuscht. Beim Einlaufen in die Bucht herrscht reger Schiffsverkehr.
In der grossen Bucht von Vis ankern wir vor dem kleinen idyllischen Dörfchen Kut.
Am Mittwoch packen wir unsere Klappräder aus, verladen diese ins Dingi und erkunden die Insel per Rad. Auf einem Hügel hat es einen alten verfallenen Wehrturm, dort lässt uns der wunderbare Rundblick einige Zeit verweilen.
Heute Donnerstag machen wir uns auf den Weg nach der Insel Korcula. Während der Überfahrt kann ich diesen Bericht schreiben und die Fotos auf das Notebook laden. Wir haben keinen Wind, das heisst im Moment etwa 7 kn auf die Nase. Das bedeutet, dass wir motoren und uns von unserem Autopiloten, dem Necco steuern lassen. So haben wir Zeit für verschiedene Dinge wie Homepage schreiben, Angeln, Lesen, Kochen usw.
In einer wunderschönen Bucht Grandiola vor dem Städtchen Veli Luka ankern wir und machen einen ausgiebigen Abendspaziergang. Ein Restaurant ist nicht zu finden, alles ist ziemlich einsam und verlassen, also essen wir an Bord der Whisper.
Heute Freitag fuhren wir ins Städtchen Veli Luka. Wir wollen die neusten Wetterberichte per Internet herunterladen und noch einen Grosseinkauf machen bevor wir weiter nach Lastovo segeln. Lastovo ist die letzte Insel bevor wir nach Vieste segeln. Wann wir die Überfahrt machen wird das Wetter bestimmen.
Sehe schon, dass die Kombination Segelboot und Fahrrad ideal ist!