3 Wochen / 580 sm
Endlich sind die wohlverdienten Ferien herangerückt. Nach vielem Arbeiten am Schiff segeln wir am 16.07.07 in Richtung Umag los. Nach dem Einklarieren in Kroatien gehts am nächsten Tag, leider unter Motor, weiter nach Veruda in die ruhige Soline-Bucht. Strahlender Sonnenschein, ohne die leiseste Brise, begleitet uns die nächsten paar Tage. Der Motor muss oft den Wind ersetzen, denn am 22.07 müssen wir in Zadar sein. Lilians Schwester Elsbeth mit Tochter Conny werden erwartet. Wir liegen in der sehr teuren Stadtmarina (fast 100 CHF/ Nacht). Dies hat den Vorteil, dass man zu Fuss oder mit dem kleinen Fähr-Ruderboot bequem zur Altstadt gelangt.


Am nächsten Morgen nach der Altstadtbesichtigung und dem Einkauf auf dem Markt legen wir die Leinen los. Unsere beiden Gäste sind gespannt was sie erwartet, alles ist für sie unbekannt und neu. Doch schon nach kurzer Zeit geniessen sie Ihre Zeit auf dem Schiff in vollen Zügen. Die beiden haben aber auch wirklich Glück. Wir erleben acht wunderbare Segeltage begleitet mit einer leichten Brise, keine hohen Wellen, Sonnenschein und was das Herz sonst noch so alles begehrt.
Unser Chefkoch Hanspeter verwöhnt uns drei Frauen am Abend zum Apéro mit feinen Tapas. Der Proseco dazu darf natürlich nicht fehlen. So vergisst Conny schnell ihr tägliches Sportprogramm und ist erstaunt, dass es auch ohne Joggen, Schwimmen und Fitten geht. Wer hätte das gedacht!
Immer wieder zaubert Hanspeter exquisite Speisen hervor. Mal gibt es Fisch, mal Calemar, alles mit feinen Zutaten ergänzt. Wir freuen uns schon bis wir aus der Adria rausgesegelt sind und die Chancen mit jeder Seemeile auf eigenen Fischfang gesteigert werden.
Schnell vergeht die Zeit und in Sibenik geht für Elsbeth und Conny der Segeltörn zu Ende.
Dafür macht uns Adrian einen Überraschungsbesuch, drei Tage hat er Zeit bis er wieder mit dem Inter-Rail in die Schweiz zurück fahren muss.
Bora (Starkwind aus NO) ist angesagt. Wir verziehen uns aus dem Tal von Sibenik, wo die Bora stark einfallen kann und gehen in Tribunj in die Marina. Wir sind froh über diese Entscheidung, denn sogar dort fegt die Bora mit bis zu 8 Beaufort über die Marina. Wir liegen jedoch gut mit dem Bug gegen den Wind , mit Moorings vertaut am Steg. In der Zeitung sehen wir am nächsten Tag, dass eine Segelyacht in Vis auf die Felsen aufgelaufen ist. Auf dem Foto sieht man die Yacht fast ganz auf dem Felsen liegen, daneben steht der fassungslose Vater mit einem Kind auf dem Arm. Ein Bild, das sich uns einprägt. Zum Glück ist der Familie nichts passiert!
Die letzten Tage unserer Ferien geniessen wir zu zweit auf unserer Whisper. Am liebsten wären wir weiter südwärts gesegelt, doch die Vernunft lässt uns den Bug wieder nach Norden richten und dem Heimathafen zu segeln. Das Wetter wird unsteht; Wind auf die Nase, kein Wind oder Gewitter wechselen sich ab. Doch das vermindert unsere gute Laune nicht. Zu zweit auf dem Schiff, der Natur so Nahe, immer wieder Neues entdecken und sich an allem Freuen, so vergeht die Zeit für uns immer viel zu schnell.